2009 – Cages Variation VII – :zoviet*france:, Matt Wand and Atau Tanaka

:zoviet*france:, Matt Wand und Atau Tanaka
Cages Variations VII

14. August 2009 , 20:00, Radialsystem V, Holzmarktstr. 33, 10243 Berlin
Tickets: 8/10 EURO

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Die Ur-Version der Variations VII  fand im Oktober 1966 im Rahmen der legendären 9 Evenings : Theatre & Engineering in der 69th Regiment Armory in New York statt. Die 9 Evenings führten erstmals in konzeptueller Weise Künstler und Ingenieure zu kreativen Prozessen zusammen und markierte zugleich die Geburtsstunde der interaktiven Performance.

Variations VII sollte einen architektonischen in einen Sende-Raum verwandeln in dem mithilfe von Kommuniukationstechniken wie Radio- und Fernsehfunk sowie offene Telefonverbindungen globale Medienübertragungen und das urbane Leben von New York City in einer Live-Performance zusammengebracht werden sollten.
Neben unzäligen Radios und Fernsehern, die Sounds diverser Übertragungen einfingen waren 10 offene Telefonleitungen mit verschieden Orten in der Stadt geschaltet und übertrugen so in etwa das Geschehen aus einem Hundezwinger oder dem New York Times Press Room. Weitere Mikrofone waren mit Haushaltgeräten wie Staubsaugern, Juice-Mixern sowie Geigerzähler, Kurzwellenradios und anderen technischen Apparaten verbunden. Fotowiederstände steuerten durch die Bewegung der Performer die verschiedenen Klangquellen. Das Stück wurde aufgeführt von David Tudor, David Behrman, Anthony Gnazzo and Lowell Cross, welchen John Cage auftrug  “go fishing for sounds“.

Cage: „Mein Projekt ist einfach zu beschreiben. Es ist ein Stück Musik, intermedial formal und im Detail… es nutzt als Klangquellen nur Sounds welche in der Luft liegen im Moment der Performance, eingefangen durch Kommunikations- und Telekommunikationstechniken und anstelle von Musikinstrumenten eine vielzahl von Haushaltsgeräten und Frequenzgeneratoren… dies zusammen generiert eine Situation, die grundsätzlich nicht planbar ist.“

Variations VII hat einen besonderen Stellenwert in Cages Arbeit, es ist das einzige der Variation Stücke ohne finalen Score.
David Behrman: „Ich denke, dies musst der weiteste Exkurs für ihn gewesen sein im Sinne einer Aufgabe der Kontrolle. Denn da war wirklich keine Festlegung was passieren sollte. Er praktizierte was er propagierte. Er glaubte an das „Akzeptieren der Klänge der Welt“. Und das war es.“

Zu Beginn der Präsentation der Ergebnisse des “sommercamps” werden :zoviet*france:, Matt Wand und Atau Tanaka am 14. August 2009 Cage’s “Variations VII” im Berliner Radialsystem aufführen, in Echtzeit vernetzt mit 10 unterschiedlichen Orten in Berlin und deren Klängen.

Besonderen Dank an: special thanks to:

-Barbara Friedrich  (UFERSTUDIOS GmbH)
-Mark Coniglio / Troika Ranch Company
-Evamarie König (Tierschutzverein für Berlin und Umgebung Corporation e.V. / Tierheim Berlin)
-Claus Pengel, Sabine Dahlmann und Karsten Koeppe (Axel Springer AG – Druckhaus Spandau)
-Torsten Oetken (tartane Bar / Restaurant)
-Mitarbeiterinnen des Abwasserpumpwerks Berlin-Friedrichshain (Berliner Wasserbetriebe)
-MitarbeiterInnen des Heizkraftwerk Berlin-Mitte (Vattenfall Europe AG)
-Gudio Möbius und seine Haustiere

Technische Assistenten:technical assistance:
Florian Goeschke, Annie Goh, Julius Holtz,  Alex Sieber, Damian Regbetz, Robert Schwarz, Thomas Wochnik,  Alex Kloster, Max Schneider

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